Arbeitsweise
1998 haben wir mit dem Biolandbau begonnen. Der Impuls für die Neugründung des Betriebes war nicht nur die Erinnerung daran, dass der Kapellenhof seit Menschengedenken ein landwirtschaftlicher Betrieb war, sondern vor allem auch der Wunsch, mit unserer Arbeitsweise die natürliche Lebensumwelt zu erhalten und zu schützen. Dabei stand der Grundwasser- und der Naturschutz im Vordergrund.
Ausgangspunkt für die Wiederbelebung des landwirtschaftlichen Betriebes war die Beobachtung, dass die großflächige konventionelle Landwirtschaft wenig oder keine Rücksicht auf Flora und Fauna, auf alte Obstwiesen, Hecken und Bachläufe nimmt. In den letzten Jahrzehnten hat sich deshalb die Vielfalt heimischer Arten von Insekten, Singvögeln, Amphibien und Pflanzen dramatisch reduziert.
Wir möchten mit unserem Betrieb einen Beitrag zur Erhaltung unserer heimischen Artenvielfalt leisten. Wir wollen die Grundwasserqualität aufrecht erhalten. Wir wollen Natur- und Landschaftsschutz durch konkrete Maßnahmen unterstützen. Wir erzeugen regionale Lebensmittel in höchster Qualität. Dabei möchten wir die begrenzten natürlichen Ressourcen schonen. Wir möchten den CO2-Fußabdruck unserer Tätigkeit möglichst klein halten. Wir möchten zeigen, dass auch heute noch ein kleinbäuerlicher Betrieb nicht nur eine Familie ernähren, sondern auch dazu beitragen kann, dass viele Menschen gute und nachhaltig erzeugte Lebens- mittel konsumieren und wertschätzen.
Als konkrete Naturschutzmaßnahme haben wir 2022 in Zusammenarbeit mit mehreren gemeinnützigen Organisationen das „Hammersbacher Feuchtbiotop“ geschaffen. Auf einer Fläche von ca. 6 Hektar entsteht durch die Extensivierung der Grünlandbewirtschaftung und die Schaffung von 5 Himmelsteichen eine Arche Noah für die Artenvielfalt. Sie soll ein Rückzugsort für die heimische Flora und Fauna werden. In ihrem Bestand bedrohte Vögel, Amphibien, Insekten und Pflanzen sollen sich hier wieder einfinden.